Bikepacking: Das kleine große Sauerland-Abenteuer (2,5 Tage)

Erwin (@erwinsikkens_com) mag das Sauerland sehr, zumindest ist er hier öfter unterwegs - am liebsten im Bikepacking Modus.

Ein mehrtägiges Bikepacking-Abenteuer mit dem Gravelbike, bei dem du dich in den Wäldern verirrst, ist wohl der beste Eskapismus überhaupt. Klingt schwierig oder sogar beängstigend? Das dachte Douwe, bevor er sich mit mir auf sein allererstes Bikepacking-Abenteuer begab. Um ihm zu zeigen, dass ein Bikepacking-Trip genauso abenteuerlich wie einfach sein kann, reisten wir ins Sauerland, nur zwei Autostunden von Arnheim entfernt. Dort machten wir uns für das Wochenende mit nichts weiter als unseren Gravelbikes und einer Bikepacking-Ausrüstung auf den Weg. Was dann geschah, ist unsere kleine Hommage an die Schönheit von einfachen Bikepacking-Abenteuern, angetrieben von Shimano, und der Beweis, dass das meiste, was Bikepacking schwierig macht, in deinem Kopf stattfindet. Lies alles über unser Wochenende auf der Shimano-Website, sieh dir Douses Video unten an und sieh dir diese Sammlung an, um alle Details über unsere Route zu erfahren, wo wir geschlafen haben und mit unseren Rädern unterwegs waren.Die ganze Geschichte auf Shimano: https://gravel.shimano.com/de/stories/bikepacking-in-the-sauerland

  • Das kleine große Abenteuer - Tag 1 (14,0 km | 01:03 | 500 m) Tag 1. Freitagabend. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt von Arnheim aus kommen wir in Arnsberg am Rande des Sauerlandes an. Wir montieren unsere vorgepackten Bikepacking-Taschen auf unsere Räder und steigen ab Kilometer 1 unbefestigt bergauf. Am Abend, also nach einem Arbeitstag, radeln wir nur 14 Kilometer zu unserem ersten Schlafplatz an diesem Wochenende. Der Schlafplatz, von dem aus das Abenteuer morgen früh erst richtig losgehen wird, zumindest.... 14 Kilometer mögen wenig klingen, aber wenn ich 500 Höhenmeter hinzurechne, verstehst du schon, was für ein Wochenende das werden sollte. Nach einer kurzen, aber soliden Abendfahrt blasen wir unsere Schlafmatten in einem Unterstand im Wald auf, von dem aus wir einen herrlichen Blick auf das Tal unter uns haben, während wir unsere mitgebrachten Biere genießen.

  • Das kleine große Abenteuer - Tag 2 (70,9 km | 05:48 | 1.890 m) Tag 2. Samstag. Nach einer etwas unruhigen Nacht wachen wir in der Natur auf: Die Morgensonne scheint und die Vögel zwitschern fröhlich. Eine frische Tasse Kaffee rundet den Start in den Tag ab, bevor wir uns für einen zweiten Tag auf unsere Räder schwingen. Obwohl wir "nur" 70 Kilometer radeln werden, wird es kein leichter Tag werden. Das Sauerland ist nicht nur für seine vielen unbefestigten Wege bekannt, sondern auch für seine vielen teilweise steilen Höhenmeter. Nach einem Stopp bei einer örtlichen Bäckerei am Fuße des Berges machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Schlafplatz. Auf dem Weg dorthin ist die Landschaft immer wieder anders und doch gleich, aber auch immer wieder schön. Nicht alle Wege sind gleich gut zum Radfahren geeignet, also ist ein Spaziergang mit dem Fahrrad hier und da unvermeidlich. Die Route hat manchmal einen rauen Charakter. Wir halten regelmäßig ganz im "Partytempo" an, woran sich Douwe eindeutig erst gewöhnen muss. Eine schöne Aussicht hier, eine Cola dort und ab und zu eine Kontrolle, ob der Hinterreifen nicht doch platt ist... Nein, der Anstieg ist einfach nur hart. Der letzte Anstieg des Tages ist der längste, aber nicht der schwerste. Vor dem Anstieg essen wir ein spätes Mittagessen oder ein frühes Abendessen, je nachdem, wie man es betrachtet. Auf dem Gipfel des Anstiegs stoßen wir - wie könnte es in Deutschland anders sein - auf einen Biergarten. Ein Weizen kommt gut an und nicht viel später trinken wir unsere letzten Biere am Lagerfeuer vor unserer Unterkunft für die Nacht.

  • Das kleine große Abenteuer - Tag 3 (70,2 km | 04:12 | 1.380 m) Tag 3. Sonntag. Wenn uns die gestrige Fahrt eines gelehrt hat, dann, dass das Radfahren hier härter ist, als du vielleicht denkst. Kilometer dauern hier sehr lange, was nicht schlimm ist, wenn man es nicht eilig hat, aber heute wollen wir versuchen, pünktlich wieder im Auto zu sein. Schließlich ist morgen schon wieder Montag. Also passen wir die Route in der Komoot-App an und enthalten deshalb heute etwas mehr Asphalt, was der Strecke aber überhaupt keinen Abbruch tun würde, wie sich unterwegs herausstellt. Obwohl es immer noch viele Anstiege und genauso viele Kilometer wie am Vortag gibt, ist das Radfahren heute angenehmer.... zumindest abgesehen von dem ersten großen Anstieg des Tages. Es folgt eine gewaltige Abfahrt von der Schutzhütte "Potzdammer Platz" auf dem Rothaarsteig, einem der höchsten Punkte im Sauerland. Der Anstieg, der uns nach einem Stück Flachland bevorsteht, ist jedoch ein langer, harter und steiler Anstieg, den wir teilweise zu Fuß gehen müssen. Wir denken fast, dass wir einen Fehler gemacht haben, aber der Abstieg und die vielen Kilometer danach machen den harten Aufstieg mehr als wett. Der heutige Tag ist wieder einmal sehr angenehm und wir haben Lust, weiter zu radeln. Das Sauerland ist wunderschön. Doch am Ende des Tages ist es leider schon wieder vorbei, obwohl sich die 2,5 Tage Radfahren anfühlen, als wären wir eine Woche lang weg gewesen. Es ist alles vorbei, aber zum Glück wissen wir eines ganz genau: Das Sauerland ist nie weit weg.

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Foto und Collection von erwinsikkens_com

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