Rad- und Wandertouren im Appennino Centrale mit Hund

Katrin von Radlhund zeigt uns mal wieder, wie Bikepacking mit Hund geht – oder eben auch ohne, wenn ihr solo unterwegs seid. In ihrer Tour von Capestrano über Campo Imperatore beweist sie, dass man auch mit Hundeanhänger und 30 Grad im Schatten richtig Spaß haben kann. Für alle, die keine vierbeinige Begleitung haben: Diese Tour ist natürlich genauso gut ohne pelzigen Co-Piloten zu meistern! Die beeindruckende Landschaft unterhalb des Gran Sasso Massivs, wenig Verkehr unter der Woche und der optionale Schotter machen das Ganze zu einer absoluten Empfehlung. Egal, ob mit oder ohne Hund – packt die Bikepacking-Taschen und los geht’s!

Aber vergesst nicht, auf Katrins Blog vorbeizuschauen und ihr auf Instagram, Komoot und Co. zu folgen: Instagram Linktree Facebook Komoot

  • Bikepacking mit Hund von Capestrano über Campo Imperatore (79,3 km | 05:55 | 1.680 m) von radlhund | Der Campo Imperatore ist eine imposante, völlig unbesiedelte Hochfläche unterhalb des Gran Sasso Massiv. Lediglich Weidevieh ist hier anzutreffen, und jetzt im April nicht mal das. Über passartige, niemals steile Straßen führt diese Tour aus dem hübschen Capestrano über 1.700 hm hinauf. Während der Woche herrscht wenig Verkehr. Am Wochenende geht es zu wie am Nürburgring. Sowohl die Auffahrt wie Abfahrt beschert viele wunderschöne Blicke über diese bezaubernde Gegend. Man könnte auch einige Wegstücke durch Gravel ersetzen. Ich habe mich mit Anhänger und Hund bei knapp 30 Grad für die Straße entschieden weil ich meinen vierbeinigen Begleiter auf diese Weise ziehen konnte. Auf Pisten wäre das bergauf fahrend meist nicht möglich. Weil ich auf dem Campo übernachten wollte, habe ich die Auffahrt in zwei Etappen eingeteilt. In Ofena gibt es einen winzigen Alimentari. Auf dem Campo Imp. Trinkwasserbrunnen und eine Snackbar (nur offen wenn ausreichend Ausflügler unterwegs sind)

  • Rundwanderung in den Wäldern des Orfenta (17,9 km | 02:19 | 1.040 m) von radlhund | Rundwanderung durch die jungen Buchenwälder des Nationalparks aber auch mit großartigen Ausblicken ins Gebirge und die Ebene. Von der Passhöhe zunächst weglos über die Skipisten bergauf um auf die hohen Berge des Nationalparks zu schauen. Dann zunächst aussichtsreich über einen Rücken, später lange durch Wald bergab. Ein besonderes Highlight ist ein wunderschön restauriertes Eremiten Kloster in herrlicher, gepflegter Anlage. Im April und Mai sind die Öffnungstage Sa, So und Feiertage. Ich konnte es also nur von außen bewundern und Rast im Schatten duftender Kiefernbäume machen. Nach dem Kloster folgt der mit 540 hm längste Anstieg, größtenteils durch schönen Wald. Mehrmals werden auf der Wanderung Bäche gequert. Übrigens: die Wanderung verläuft im Naturschutzgebiet Valle dell' Orfenta und hier gelten besondere Regeln: Vetlassen der Wege und Mitführen von Hunden ist nicht erlaubt.

  • Bike&Hike von Caramanico Terme auf den Monte Rapina (7,95 km | 01:16 | 580 m) von radlhund | Der Titel ist irreführend, denn wir haben den Gipfel nicht erreicht und Nebelbilder gibt es auch keine. Die Auffahrt war wunderschön über eine alte, asphaltierte Straße, die immer mehr Löcher hatte, je höher wir kamen. Der Monte Rapina wäre das Ziel gewesen. So gerade noch schneefrei. Doch dann begann recht bald der dichte Nebel. Hunde sind ab dem Bikedepot ohnehin eigentlich nicht erlaubt, was ich nicht wußte. Ab dort beginnt die Kernzone des Nationalparks, in dem sich Wolf und Bär Gute Nacht sagen. Im Winter ist der Monte Rapina übrigens ein ausgewiesener Skitourenberg und das muss famos sein mit den freien Hängen in idealer Neigung.

  • Von der Forca di Presta zum Mt. Vettore bei Tagesanbruch (5,09 km | 03:04 | 880 m) von radlhund | Den beliebten Monte Vettore bei Tagesanbruch zu besteigen ist eine gute Entscheidung. Zum einen wird es auf dem südseitig ausgerichteten, schattenlosen Weg sehr warm, zum anderen ist man am Biwak und Gipfel auf diese Weise womöglich allein. Der Weg ist einfach und aussichtsreich. Zur einen Seite auf die Piana Grande. Zur anderen Seite auf das Massiv des Gran Sasso. Und am Gipfel sieht man fast den gesamten Gebirgsbogen der Monti Sibillini, den wir in den letzten Tagen umkreist haben.

  • Gravel-Tour über den Exferrovia Spoleto Norcia (62,4 km | 05:32 | 1.240 m) von radlhund | Etwa ein Drittel der Radtour verläuft über die ehemalige Bahntrasse und ist mit vielen Tunnels (Licht mitnehmen!!), Brücken und absoluter Autofreiheit das Highlight der Runde. Hier ist der Untergrund komplett feinster Gravel. Im Flachen führt die alte Bahnstrecke zunächst neben der Strada Provinziale entlang, dann wechselt sie auf die andere Bachseite. Dieser Abschnitt ist weniger spektakulär. Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, habe ich mich für eine Bergstraße und zum Schluss eine Strada Provinziale entschieden. Etwa 700 Höhenmeter macht man bei der Auffahrt über die Bergstraße. Der Verkehr ist gleich null, die Landschaft ist ganz nett aber nichts besonderes. Der Blick auf den Sattel schürt Freude, doch dann folgt noch ein Sattel oder Gegenanstieg und so weiter. Erst oben wird die Landschaft wieder reizvoller. Hoch über dem Tal, durch das die Bahntrasse verläuft, geht es zurück nach Spoleto. Das letzte Stück auf der Strada Provinziale, die erfreulich wenig befahren ist.

  • Gravel-Tour Montemonaco Montefortino (37,5 km | 04:08 | 950 m) von radlhund | Das Highlight dieser Runde ist zweifellos der hübsche Ort Montefortino mit seinen gepflegten Gebäuden aus Ziegelsteinen und der Bergkulisse. Das Santuario Madonna dell'Ambro ist nicht unbedingt eine Reise wert. Der Hinweg wenig aussichtsreich, die Location überlaufen. Schön sind hingegen Hin- und Rückfahrt von Montemonaco nach Montefortino über leere Nebensträßchen oder gute Pisten. Die Abfahrt von Robbiano führt über einen mit Anhänger kaum fahrbaren Weg. Vorsicht: nicht in den Wanderweg abbiegen. Der ist nur was für echte MTBler.

  • Gravelrunde zwischen Ussita und Fiastra mit Hund und Anhänger (49,2 km | 04:52 | 1.330 m) von radlhund | Wunderschöne Radrunde, die zunächst über Schotterpisten durch die Berge und dann über Asphalt retour führt. Alle Auffahrten sind so homogen und gutmütig, dass sie auch mit Anhänger gut zu fahren sind. Das Panorama auf 1.600 hm ist gewaltig. Doch auch die Rückfahrt über die wenig befahrene Straße hat besonders gegen Ende traumhafte Ausblicke zu bieten. Wer eine größere Tour fahren möchte, kann ab Fiastra rechts herum das Gebirge durchkurven und mehr km und hm sammeln. Mir hat's gereicht.

  • Gravel-Tour von Trevi mit Hundeanhänger (25,1 km | 03:02 | 960 m) von radlhund | Die Tour sollte auf jeden Fall in umgekehrter Richtung gefahren werden. Dann bekommt sie eine lange Auffahrt über eine feine Staubstraße, die nie zu steil ist. Für die Abfahrt wäre einer der Singletrails des Berges eine bessere Variante, denn das lose Geröll der hier gespeicherten Variante macht nicht mal bergab Spaß. Mit Hundeanhänger schon gar nicht.

  • Gravel-Tour von Roccamorice mit Hund 🚴🏼‍♀️🐕 (30,0 km | 02:49 | 660 m) von radlhund | Grüne Wiesen und Orte auf steilen Klippen - so präsentiert sich mir der Mariella NP auf der ersten Radtour. Dann erheben sich die Berge im Hintergrund und wir radeln auf einsamen Sträßchen und später auf Schotterwegen darauf zu. Caramanico Terme liegt wunderschön, wie hingegossen, am Berghang, dahinter die hohen, noch weißen Gipfel mit weit über 2000 m. Über die in der Hochsaison sicher stark befahrene Straße rolle ich jetzt ziemlich genussvoll und mit nur wenig Gegenanstieg wieder bergab nach Roccamorice.

  • Wanderung auf den Monte Castel Manardo (8,20 km | 02:23 | 550 m) von radlhund | Die Kuppe des Mt. Castel Manardo erhebt sich oberhalb des Skigebietes Pintura/Bolognana. Wegfrei zunächst den Skiliften folgend, dann ziemlich die Direttissima über Wiesenhänge (steil abfallend) haben wir das Gipfelplateau erklommen. Seitlich spitzen die schneebedeckten Berge des Gran Sasso hervor. Der Weiterweg auf die anderen Gipfel des Gebirgszugs ist gut zu erkennen. Wir lassen es für heute gut sein und laufen weglos hinab zur Schotterstraße und auf dieser Retour zum kleinen Skiort.

  • Gravel-Tour aus den Bergen runter nach Sarnano (38,6 km | 04:39 | 1.250 m) von radlhund | Im winzigen Skiort Pintura auf über 1.000 meter beginnend, windet sich eine grobschottrige Piste die Bergflanke entlang bergab. Es folgen feine Staubstraßen und kleine Weiler. In der Ferne ist bereits Sarnano zu erkennen, das mit seiner Altstadt auf einer Anhöhe thront. Die Stadt ist dank der überwiegenden Bauweise mit rotbraunen Ziegeln nur wenig zerstört und wirklich hübsch. Bis hierher sind es 16 km und weniger als 100 Höhenmeter. Das bedeutet: zurück wird's heftig. Über kleine Staub- oder Nebenstraßen quäle ich mich zum Anstieg und diesen hinauf. Zum Glück ist die Straße kaum befahren. Oben angekommen knattert der Wind über die endlose Fläche und so mühsam die Weiterfahrt ist, so bezaubernd ist sie. Die Hochebene leuchtet im Abendlicht und bietet eine fantastische Kulisse.

  • von Montemonaco zum Rifugio Sibilla mit der Absicht, den Gipfel zu besuchen (10,4 km | 03:21 | 730 m) von radlhund | Eine herrliche Staubpiste führt zum Rifugio Sibilla hinauf. Niemals zu steil und gut zu fahren. Leider dürfen auch Autos die Straße passieren, was in Anbetracht einer überschaubaren Gipfelwanderung ab Rifugio viele in Anspruch nehmen.Die Aussicht ist während der gesamten Auffahrt grandios und sicher auch der Gipfel. Der Gebirgszug des Gran Sasso grüßt mit schneebedeckten Flanken herüber. Meinem Hundetier war es zu warm, weswegen ich schweren Herzens oberhalb des Rifugio abgebrochen habe.

  • Wanderung fast auf den Monte Bove (6,25 km | 03:50 | 1.160 m) von radlhund | Der Monte Bove und seine Gipfelgeschwister werden hauptsächlich aus dem Skiort Frontignano bestiegen. Kaum jemand steigt an unserem Startpunkt in die Tour. Dabei geht es durch schönen Wald hinauf ins Hochkar, wo der Gipfelgrat das erstemal ins Auge fällt. Über breite Hänge steigt man bergauf Richtung Grat. Ein Weg ist kaum zu sehen und auch nicht erforderlich. Linkerhand der Croce Monte Bove, etwas niedriger und felsiger. Rechterhand der höhere Monte Bove, den wir nicht ganz erreicht haben. Am Grat hat ein solcher Sturm geknattert, dass wir wieder abgestiegen sind.

  • Minirunde unterhalb des Monte Vettore (13,8 km | 01:17 | 390 m) von radlhund | Von Montegallo führt eine fast verkehrsfreie Straße bergan. Einzelne Gehöfte werden passiert. Die Berge sind stets Kulisse. An einer Abzweigung biegen wir auf eine feine Schotterpiste ab und folgen dieser bis zum Sattel. Hier nur kurz noch über schlechteren Untergrund zur Strada Provinziale und auf dieser abwärts mit Genuss.Klein aber fein.

Weitere Touren von Radlhund

Copyright Foto und Collection von radlhund

Weiter
Weiter

Gradasee Umrundung mit Highlight Garantie - Gran Garda Route für Gravelbike und Road