Gravelbike Routen Test: auf den Spuren von Fausto Coppi in Tortona im Piemont

Ende Mai wurden wir zur Verprobung von neuen Gravelbike Routen nach Piemont eingeladen. Die erste Route des Testivals im Monferrato im Piemont, führt uns durch das charmante italienische Hinterland, von Alessandria nach Tortona und in die hügeligen Terre di Coppi.

Wie es rund um das Testival o abging und welche die anderen Routen sind erfährt ihr bald: (link folgt 😄)

Start des Tages: Alessandria

Unsere Truppe an Testern beginnt staret in Alessandria, einer Stadt, die uns mit ihrer historischen Architektur und ihrem idyllischen Flair schon am Tag vorher sehr gut gefallen hat. Nach der gemeinsamen Vorbereitung und Abstimmung starten wir. Die ersten Hügel, auf denen wir uns hochkämpfen, bieten uns einen atemberaubenden Ausblick auf Alessandria. Ein Vorgeschmack auch auf die Herausforderung, die uns noch erwartet.

Abseits der Pfade: Von Durchfahrtsverboten und Gravel-Untergründen

Die italienischen Gemeinden sichern sich gern ab - deshalb sehen wir einige "Durchfahrt verboten"-Schilder, obwohl die Straßen entlang der Flüsse eigentlich zugänglich sind. Aber wir Gravelbiker lassen uns davon nicht beirren und nehmen die Herausforderungen des Geländes an. Ob blanker Erdboden in den Weinbergen, grobe und ausgewaschene Trails oder feiner Schotter, wir meistern sie alle.

Unser Weg führt uns durch Felder und kleinere Gewerbegebiete, bis wir in Tortona ankommen. Ein kurzer Zwischenstopp für eine Eis- und Stärkungspause ist angesagt, denn was vor uns liegt, ist keine geringe Herausforderung.

Im Herzen der Terre di Coppi

Mit neuen Energien ausgestattet, nehmen wir den Aufstieg auf die Hügel der Terre di Coppi in Angriff. Dieses Gebiet ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch historisch bedeutsam: Hier trainierte die italienische Radlegende Fausto Coppi. Ich bin nicht sicher, ob er jemals mit einem Gravelbike unterwegs war, aber die Hügel bieten unzählige Möglichkeiten, um die eigenen Fähigkeiten zu testen und zu verbessern.

Eine Sache steht fest: Dieser Teil unserer Reise ist definitiv das abenteuerlichste. Mit unseren Gravelbikes stellen wir uns den Herausforderungen abseits der Straße. Die abwechslungsreiche Landschaft, die uns umgibt, ist atemberaubend, aber einige der Wege sind seit unserer Planung nicht mehr vorhanden oder blockiert. Manche Anstiege auf blanker Erde über 15% lassen uns dann auch vom Rad absteigen und eine kleine Wanderung einlegen … gehört auch dazu, seid nur drauf vorbereitet.

Gravelbike: Herausforderungen und Highlights

Ein weiterer unvermeidlicher Teil unseres Gravelbike-Abenteuers sind die Reifenpannen - unser erster Stopp wegen eines Platten war sicher nicht der letzte. Doch das gehört dazu und macht den Reiz des Gravelbiking aus.

Die Reifenbreite spielt bei dieser Tour definitiv eine Rolle. Mit 38 mm sind wir an der unteren Grenze und sollten bereits eine gewisse Robustheit mitbringen. Breitere Reifen können die Fahrt auf den steilen Anstiegen und Abfahrten angenehmer und sicherer machen.

Rampina: Eine Bühne wie die Strade Bianche

Ein besonderes Highlight unserer Tour ist der Abschnitt bei Rampina, der Teil des legendären Mitica-Rennens ist. Es erinnert uns an die ikonische Strade Bianche mit seinen unverkennbaren weißlichen Schotterstraßen. Hier haben wir ein kleines Fotoshooting eingelegt - in Formation zu fahren war eine Erfahrung der besonderen Art. Die Aufnahmen, die dabei entstanden sind, tragen unverkennbar die Handschrift dieses Abenteuers.

Hindernisse auf dem Weg: Verzögerungen und Änderungen der Route

Trotz unserer gründlichen Planung, stießen wir auf einige unerwartete Hindernisse. Weitere Reifenpannen zwangen uns, den Plan zu ändern. Eine Teilnehmerin musste umkehren, während ein anderer Teilnehmer mehrmals nachflicken und pumpen musste. Dies führte zu Verzögerungen und verhinderte, dass wir einen Teil der geplanten Route abfahren konnten. Aber wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel.

Rückkehr nach Alessandria: Mit dem Zug nach Hause

So entschieden wir uns, zurück nach Tortona zu fahren und von dort aus mit dem Zug nach Alessandria zurückzukehren. Zum Glück war es ein Leichtes, Platz für unsere Räder zu finden, und in nur 20 Minuten waren wir wieder da, wo wir unseren Tag begonnen hatten. Auf den Zug mussten wir natürlich warten - und stilgerecht gab es nicht nur ein kühles Bier, sondern einen gekühlten Rotwein … auch sehr lecker 😄

Fazit: Ein unvergessliches Gravelbike-Abenteuer

Trotz der Herausforderungen und Verzögerungen war unsere Tour durch Tortona und die Terre di Coppi ein unvergessliches Abenteuer. Die Strecke ab Tortona ist besonders interessant und der Rundkurs, den wir dort gefahren sind, ist ein eigenständiges Abenteuer für sich. Die Anreise von Alessandria mit dem Zug ist problemlos und wer mehr Zeit mitbringt, kann die gesamte Tour in einem Stück oder im Bikepacking-Stil in 2-3 Etappen machen.

Egal ob du nach schnellen Gravel-Passagen, herausforderndem Asphalt oder abenteuerlichen Trails suchst - in Tortona und der Terre di Coppi findest du es garantiert.

Das Video zur Route

Wir haben die Radfahrt in voller Länge auf Video festgehalten, damit du sie entweder von Anfang bis Ende genießen kannst oder auch ganz einfach vorspulen, um einen Eindruck von der Strecke zu bekommen. Egal, ob du die ganze Atmosphäre und jedes Detail der Fahrt erleben möchtest oder einfach nur einen schnellen Überblick über die Route haben willst, unser Video bietet dir beides. Tauche ein in die Schönheit der Landschaft, spüre den Fahrtwind auf deiner Haut und sieh, wie wir die Strecke erkundet haben. Du wirst sicherlich ein Gefühl für die Herausforderungen und die Besonderheiten dieser Fahrt bekommen, ganz gleich, ob du sie vollständig oder nur in kompakter Form erlebst.

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(C) Fotos GravelDeluxe, Piemonte Gravel, Helios BZ, Breakaway Sara, Roadbike Andy, Simon B, Alexala Turismo

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