Der Ladinische-Täler-Weg: Dolomiten, Südtirol mit William
In Südtirol und im Trentino gibt es neben der deutschen bzw. italienischen Minderheit auch eine noch ältere - die ladinische Bevölkerung, die in drei Tälern in Südtirol und dem Trentino in mitten der Dolomiten ihre Heimat haben. Über deren Geschichte zu erzählen sprengt den Rahmen - aber die Touren die man hier fahren kann sind ja immer schon legendär und der Ladin Valleys Trail mit dem Gravelbike natürlich auch.
William van der Staaij lebt für den Radsport – und das nicht nur beruflich. Als Teil des Syndicate Cycling Clubs erkundet er epische Gravelrouten und teilt seine Abenteuer auf zwei Rädern mit der Community. Egal ob Bikepacking-Trips oder schnelle Graveltouren durch die Niederlande – William ist immer auf der Suche nach der perfekten Strecke. Schau dir seine Touren auf Komoot an oder folge ihm auf Instagram für eine Extraportion Gravel-Flow! 🚴♂️✨
Weg 1: Brixen zum Rifugio Lavarella über das Gadertal - Der Ladinische-Täler-Weg (78,6 km | 06:53 | 3.250 m) Ich startete den Ladin Valleys Trail in Brixen, dem nördlichen Eingang zu den Dolomiten, um schließlich über das Gadertal in den Fanes-Nationalpark zu gelangen. Die größtenteils unbefestigte Route brachte mich super nah an die außergewöhnlichsten Highlights dieser Gegend heran. Wo die Asphaltstraße oft noch einen "sicheren" Abstand zu den gigantischen Gipfeln hält, führte mich die unbefestigte Straße tief in die unberührte Natur. Einige der beeindruckendsten Höhepunkte des Tages: 1) die Schotterabfahrt nach Santa Magdalena. Das pilgerähnliche Dorf ist wirklich wahnsinnig schön zwischen all den Gipfeln - einschließlich Seceda. Die Aussicht vom Schotterweg ist deshalb auch großartig: das Dorf mit der kleinen Kirche und einer gigantischen Wand aus felsigen Gipfeln dahinter. 2) Der Singletrack über die Flanken des Peitlerkofels. Dieser Singletrack auf 2200 m Höhe ist wirklich legendär. Während du sanft über die Flanken des Peitlerkofels absteigst, wähnst du dich im Himmel, denn du hast einen Blick auf alle Gipfel der Dolomiten. Als die Sonne unterging, musste ich noch den letzten Anstieg zu meinem Rifugio auf 2000 m (Rifugio Lavarella) in Angriff nehmen. Im Dunkeln zu radeln ist schon etwas Besonderes, aber jetzt umso mehr, als ich wusste, dass ich komplett von bizarren Felsenbergen umgeben war, sie aber nicht sehen konnte. Die Überraschung am Morgen von Tag 2, als ich die Vorhänge meines Zimmers öffnete, war deshalb umso cooler!
Trail 2: Fanes nach Arabba über Valle di Ampezzo & Val Fodom - The Ladin Valleys Trail (101 km | 07:40 | 3.060 m) Als ich am Ende von Tag 1 im Dunkeln im Rifugio Lavarella ankam, war ich sehr überrascht, was mich am nächsten Morgen erwartete, als ich die Vorhänge öffnete. Ein heller Tag, umgeben von Bergen und Glatteis auf den Wegen und dem See. Kalt, mit anderen Worten! In der ersten Hälfte der Fahrt kam ich durch den Fanes-Naturpark, wirklich eines der Gebiete in den Dolomiten, die man einmal besucht haben sollte (zu Fuß oder mit dem Schotterrad/MTB). Mehrere Stunden lang gab es kaum Hütten oder Menschen zu sehen. Nur bizarre Berge, Wälder, Bäche und ein gewundener, unbefestigter Weg. Die Natur ist hier wirklich unberührt! In Cortina d'Ampezzo (im 2. Ladinischen Tal) angekommen, genoss ich eine Weile einen Kaffee in der Sonne mit Blick auf den Cristallo, den Naturpark Fanes und den Passo Giau. Hier würdest du leben wollen, sagst du dir. Neben dem Passo Giau befindet sich der wahnsinnige Schotteranstieg zum Cinque Torre, einem leicht apokalyptischen Felsen, der sich über alles erhebt und über die Gegend wacht.
Trail 3: Arabba nach Brixen über Gröden - The Ladin Valleys Trail (84,4 km | 06:18 | 2.300 m).
Weitere Touren in den Dolomiten
Copyright Foto und Collection von William van der Staaij
Die Gravel Collective zusammen mit dem The Gravel-Club haben ein paar Gravel-Tage organisiert - mit Guide und Hotel. Die Touren findet ihr hier ... Anspruchvoll aber sehenswert.