Gravelbike-Vergnügen für alle im Isarwinkel: durchs Tölzer Land mit GravelDeluxe

Tag zwei und wir sind heiß wie Kettenwachs! Für diese Runde haben wir nur den Startpunkt ein kleines bisschen modifiziert. Statt aus Lenggries rauszudüsen, könntet ihr auch von Bad Tölz loslegen. Aber seien wir ehrlich: Bad Tölz erst als Sahnehäubchen bei zwei Dritteln der Strecke zu haben, hat auch was für sich. Wer's originalgetreu will, findet die Route und alle Details hier in der Collection vom Tölzer Land.

Und wer den ersten Teil unseres Wochenendes im Tölzer Land noch nicht gelesen hat … hier gehts zur "Gravel Deluxe Tour" im Tölzer Land: Geniale Kombi aus Herausforderung und Spaß

Isarwinkel wir kommen

Früh raus aus den Federn! Der Morgennebel hüllt die Wiesen in ein sanftes Grau, als würden die Felder noch schlafen. Einfach magisch! Unser Kurs führt uns auf staubigen Schotterpisten und verschlafenen Nebenstraßen gen Bad Tölz. Die Kühe auf den Weiden jucken die vorbeischwebenden Heißluftballons herzlich wenig. Kühl und lässig, die Viecher!

Wir setzen unsere Tour auf dem Königssee-Bodensee-Radweg fort. Kleiner Stolperstein: Ein Teil der Strecke war gesperrt, aber hey, wir sind ja auf Gravelbikes unterwegs. Kleinigkeit! Unterwegs kreuzen wir ein paar Bikepacker auf ihren schnöden Tourenrädern mit dünnen Reifchen. Puh, die haben's nicht leicht auf dem groben Untergrund, der sogar noch schlimmer ist als bei unserer letzten Tour. Unsere 50mm Reifen sind da schon fast Luxus!

Die Strecke schlängelt sich weiter durch Moorlandschaften und hinauf durch einen gespenstisch anmutenden Wald. Es ist ruhig, fast mystisch. Der Anstieg ist lang, aber nie unfair und nur gegen Ende etwas technisch. Nach einer kurzen, aber spaßigen Abfahrt finden wir uns auf einer Art Hochebene wieder. Hier wechselt das Terrain ständig. Gravelabschnitte lösen sich mit Wiesen und idyllischen Dörfern ab. Es ist, als würden wir durch ein Gemälde von Bob Ross fahren, nur ohne die "happy little trees".

90 Jahre Jung

Der kernige Radler absolviert in schicker Lederhose und Hut seine Sonntagsrunde. Respekt! "Man muss sich ja bewegen", meint er und strampelt weiter. Recht hat er, und das gilt für alle Altersklassen.

Dann natürlich Kühe, soweit das Auge reicht! Aber diesmal haben wir Glück: Keine Weidetore weit und breit, das gibt Tempo! Nach diesem Kuh-Happening tauchen wir kurz in die Randgebiete von Bad Tölz ein, vorbei am Bahnhof wo die Originaltour startet.

Es folgt ein weiteres Moorgebiet radeln wir, und siehe da, es ist was los! Der Ort scheint ein Lieblingsziel für die Einheimischen zu sein. Zahlreiche Fahrräder tummeln sich hier, und man spürt die entspannte Atmosphäre.

Und ganz ehrlich, wen wundert's? In nur einem Katzensprung ist man aus der Stadt raus und komplett von Natur umgeben. Das ist wie Wellness, nur ohne Gurkenmaske. Bad Tölz selbst ist auch ein Hingucker. Die Musikkapelle hat offenbar auf uns gewartet und spielt ein Ständchen. Die bunten, bemalten Häuser im Zentrum sind ein Instagram-Traum!

Kurze Verschnaufpause, wir gönnen uns ein Eis und einen Espresso. Stilecht, versteht sich. Jetzt kommt der Clou: Wir machen uns auf zum Wackersberg. Noch eine Hochebene, aber diesmal mit dem Bonus, dass sie die Hektik der Stadt vergessen lässt. Ein absolutes Highlight auf unserer Gravel Tour durchs Tölzer Land. Man könnte meinen, hier oben existiert die Zeit nicht.

Wir peilen den Berg an und stehen plötzlich vor der Qual der Wahl. An einer Kreuzung könnt ihr entweder der Originaltour folgen, die euch über eine fiese Steigung mit lockerem Geröll führt. Wir haben das versucht und ehrlich gesagt, wir mussten schieben, weil die Räder nur durchdrehten. Oben angekommen, findet ihr eine kleine Weide und könnt dann wieder hinunterdüsen.

Oder ihr schlagt den einfacheren Weg ein und biegt links ab. Diese Route führt euch über eine flache Strecke durch Wiesen. Wie auch immer ihr euch entscheidet, beide Wege münden bei der Waldherr Alm. Nach so viel Action wären wir bereit für eine Pause gewesen, aber die Uhr tickte unerbittlich. Also weiter im Text und ab auf den Höhen-Radweg Richtung Lenggries.

Die Strecke windet sich durch Dörfer und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Tal. Was uns allerdings nicht entgangen ist, sind die Hagelschäden an den Häusern, Dächern und Bäumen. Ein Baum hat es besonders skurril getroffen: Eine Kirsche blühte völlig außer der Reihe – wohl ein wenig durcheinander durch das Wetterchaos.

Zurück in Lenggries haben wir uns dann endlich die ersehnte Pause gegönnt. Bei "Brot und Torte" – und hier ist der Link für alle Naschkatzen unter euch – haben wir ein paar leckere Omelett-Brötchen abgestaubt. Kulinarische Wiedergeburt sozusagen! Man muss ja schließlich seine Energiereserven auffüllen.

Fazit zur Route Isarwinkel im Tölzer Land

Das Prädikat "einsteigerfreundlich" ist hier wirklich kein Schimpfwort, sondern eher ein Gütesiegel. Je nach Fitnesslevel und Laune kann man diese Route entweder in aller Seelenruhe abklappern oder sie als knackigen Vormittagsausflug gestalten. Für alle, die es nicht erwarten können, mehr von der Gegend zu sehen, lässt sich die Tour super mit der "Gravelling in the Ellbach and Kirchseemoor – Gravel in Tölzer Land" verbinden. Zack, nochmal 20 Kilometer draufgepackt, und der Adrenalinspiegel steigt!

Die Tour bietet ein buntes Potpourri an Landschaften und Eindrücken rund um Bad Tölz. Von Moorlandschaften über Hochebenen bis hin zu Dörfern und Wiesen – hier wird es nie langweilig. Unsere Empfehlung: Nutzt diese Tour als Einstieg, vor allem, wenn ihr früh anreist. So habt ihr einen fantastischen Überblick und könnt danach noch andere Abenteuer im Tölzer Land erleben.

Jetzt aber wirklich, rauf aufs Gravelbike und ab ins Vergnügen!

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