Die "Gravel Deluxe Tour" im Tölzer Land: Geniale Kombi aus Herausforderung und Spaß
Hey Gravel-Fans, haltet eure Helme fest! Wir von GravelDeluxe wurden vom Tölzer Land Tourismus eingeladen, ihre brandneuen Gravel-Routen auf Herz und Nieren zu prüfen. Zwei Routen haben wir rund um Lenggries und Bad Tölz schon durchgeradelt, aber keine Sorge, es gibt noch vier weitere, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Alle Routen findet ihr natürlich hier auf GravelDeluxe, den Bericht zur zweiten Tour gibt es auch schon. Die Routen wurden von Sara Hallbauer erstellt und sie hat darauf geachtet dass für jeden was dabei ist. Mehr zu ihr und ihren Touren findet ihr auf der Seite https://www.bikepackers.de/
Aber jetzt geht's los mit unserer Vorstellung der "Gravel Deluxe Tour". Bei knapp 90 Kilometern und 1200 Höhenmetern auf größtenteils Schotter war für uns klar: Der Name ist Programm, und da konnten wir natürlich nicht widerstehen!
Und am Ende des Berichts gibt es natürlich auch wieder Videos mit der gesammten Strecke - auf Youtube … und zum nachfahren auf Kinomap.
Gastfreundschaft in Lenggries
Bevor wir morgen auf die Piste gehen, ein einchecken im Gästehaus Heiss in Lenggries. Stellt euch vor, ihr seid bei eurer Lieblingstante zu Besuch. So ungefähr fühlt es sich an. Familiär geführt, mega Gastgeber und ein Gemeinschaftsgefühl, als wäre man in einem Hostel – nur ohne Schnarcher nebenan. Am Morgen sitzt ihr beim Frühstück, und die Gastgeber schlendern von Tisch zu Tisch, plaudern über die Pläne des Tages und stellen die Gäste einander vor. Gespräche entstehen wie von Zauberhand. Perfekt, um voller Energie in die Tour zu starten!
Sternennacht in Lenggries: Zwischen Astro-Romantik und Carb-Loading! 🌟🍝
Oh ja, also so geht die ultimative Einstimmung auf das morgige Gravel-Abenteuer! Es war der Abend vor der großen Tour, und Lenggries hatte uns mit offenen Armen und einer Sternennacht der Extraklasse empfangen. Quasi das Vorprogramm, bevor die echte Show auf zwei Rädern losgeht.
Klar, normalerweise lädt man ja seine Batterien mit einer ruhigen Nacht auf, aber wie soll man bei so einem Spektakel widerstehen? Bands, die die Luft mit Rhythmen füllen, Kunsthandwerker, die ihre Werke präsentieren, und natürlich, das Essen! Ehrlich gesagt, hat es sich angefühlt wie die Vorfreude vor Weihnachten, wenn man als Kind nicht schlafen konnte.
Carb-Loading? Ach, das war keine Pflicht, das war ein Vergnügen! Ein kulinarischer Warm-up, der uns perfekt auf den nächsten Tag vorbereitet hat. Und mal ehrlich, wer kann schon nein sagen zu ein paar Extra-Kalorien vor einer anstrengenden Gravel-Tour?
Also, falls euch die Sterne mal so günstig stehen und ihr eure Tour mit einer solchen Sternennacht kombinieren könnt, lasst euch das nicht entgehen. Es war der perfekte Abend vor einem Abenteuer, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wer hätte gedacht, dass der Himmel voller Sterne sein würde, bevor wir am nächsten Tag unsere eigene Sternstunde auf dem Rad erleben? 🌟🚴♂️🌟
Gravel, Baby, Gravel!
Wer hätte gedacht, dass man sich in Bayern fühlt wie in einer kanadischen Wildnis? Die "Gravel Deluxe Tour" startet chillig am Bahnhof Lenggries und führt uns über einen geschotterten Radweg entlang der Isar. Hier gibt’s schonmal Wald-Wiesen-Mixtape und kleine Double-Tracks. Achtung, Weidetor-Alert! Ihr werdet sie lieben. Oder auch nicht.
Das erste Highlight - der Walchensee
Am Walchensee werdet ihr Instagram-Material ohne Ende sammeln. Also, bitte das Handy zücken, bevor es über den Galgenwurfsattel geht.
Vom Walchensee aus stießen wir auf unsere erste echte Herausforderung: den Galgenwurfsattel. Die Auffahrt führte uns auf einer Forststraße mit mittelfeinem Schotter und einer fast konstanten 8%igen Steigung hinauf. Achtung, Kamera raus: Es gibt nur eine Stelle, von der aus man den See nochmal sehen kann! Obwohl wir bis dahin fast nur smoothe Wege hatten, änderte sich das Bild bald. Eine vorangegangene Hagelsturm-Orgie hatte den Weg ziemlich ramponiert, was man an den abgeblätterten Bäumen und ausgewaschenen Pfaden deutlich merken konnte.
Und dann kam der Nervenkitzel: eine rasante Abfahrt, die nichts für Zartbesaitete ist. Man muss schon ein bisschen mutig sein und besonders in den steilen Kurven gut aufpassen. Aber hey, das ist ja genau der Kick, den man auf solchen Touren sucht!
Die Abfahrt ist eine Mischung aus Nervenkitzel und Fahrspaß, also haltet die Bremsen warm. Und dann – Panoramastraße! Der gut asphaltierte Weg führt uns durch leichte Wellen und Bäume und ermöglicht hin und wieder Ausblicke auf das Isar-Tal, das merkwürdig an British Columbia in Kanada erinnert. Große Panorama-Momente sind auf diesem Streckenabschnitt jedoch Mangelware. Nur ein offizieller Aussichtspunkt bietet ein wenig Weitblick – und der ist, ganz unamerikanisch, ohne Parkbuchten. Also wird es ein bisschen kuschelig zwischen Motorrädern, Autos und anderen Radlern. Die Straße ist echt ein Rummelplatz, man könnte fast meinen, man ist auf einem überfüllten Alpenpass. Umso erleichterter waren wir, als wir endlich auf Schotter ins Tal abbiegen konnten.
Die Isar zeigt sich danach in ihrer Wildfluss-Pracht. Kanadische Vibes durch und durch, mit klarem, gletscherblauen Wasser. Okay, es ist etwas wenig Wasser für die Stand-Up-Paddler, aber die geben ihr Bestes.
Dann die AuHütte: Die Terrasse bietet einen Ausblick, der so klischeehaft ist, dass es schon wieder genial ist. Allerdings ist der Laden rappelvoll, denn es ist die einzige Hütte weit und breit. Also, Snack einwerfen und weiter geht's!
Auf dem Isar-Radweg wird's dann abwechslungsreich: von grobem bis zu feinem Schotter ist alles dabei. Es gibt Abschnitte, da kannst du richtig Gas geben, und dann wieder kleine Rampen, die dir in der Mittagssonne die letzte Energie rauben. Ein Hoch auf die E-Biker, die uns mit ihren Spurrinnen das Leben erleichtern!
Falls ihr die besten Aussichten genießen wollt, müsst ihr allerdings vom offiziellen Radweg abweichen. Aber mehr wird nicht verraten, schaut euch einfach die Fotos an! 😄
Ach, der nächste Teil des Abenteuers beginnt mit einem kleinen Fragezeichen bei der Routenführung. Sara will sofort von der Bundesstraße runter und biegt auf einen Trampelpfad durch ein Privatgrundstück ab. Mhh, grenzwertig. Ja, die Straße nervt, aber vielleicht doch lieber später abbiegen, okay?
Weiter geht's am Sylvensteinspeicher vorbei. Ein ziemlicher Hotspot für alle, die Sonne, Wasser und ein bisschen Rummel mögen. Hier könntet ihr theoretisch das zweite Mal auf der Route baden gehen. Wir haben's gelassen; ideales Radfahrwetter, nicht Badewetter und zu wenig Zeit.
Dann die Rampe! Eine 17%-Steigung, asphaltiert zwar, aber so steil, dass man sich fragt, ob es wirklich sinnvoll ist, das Fahrrad nicht einfach zu schieben. Wir haben es durchgezogen, mit Zähneknirschen und Schweißperlen.
Nach dieser Tortur lockt die Alm, die an Wochenenden sogar bewirtschaftet ist. Wir konnten uns nicht entscheiden und sind weitergefahren. Gute Entscheidung? Wer weiß, denn was jetzt kommt, ist nochmal ein Stück fieser Gravel und dann eine weitere Steigung, die man gerne kürzer gehabt hätte.
Aber dann die Belohnung: Ein ruhiges Tal, Moorlandschaft, absolute Stille. Hier will man gar nicht schnell durch, hier will man die Natur genießen. Bis man bei der nächsten Alm ankommt, die leider privat ist, und es auf einer Abfahrt so richtig krachen lässt. Achtung, das ist kein Spaß: Steile Wände, schottriger Untergrund und ein rauschender Bach neben dir. Haltet das Lenkrad fest!
Unten angekommen, kreuzen wir den Weg von morgens und steigen über eine mit Stacheldraht "geschützte" Weide. Ein kleiner Exkurs ins Moor, ein kleiner Verfahrer (Tipp: links halten), und schon geht's flüssig zurück nach Lenggries, diesmal auf der anderen Seite der Isar.
Das Fazit
Und jetzt, Trommelwirbel bitte, das Fazit zur Route! Also, wer nach einem faulen Sonntagsausflug sucht, der ist hier komplett falsch. Diese Tour hat's echt in sich: Es gibt Gravel satt, Höhenmeter, die sich gewaschen haben, und Aussichten, die einem die Sprache verschlagen.
Sie ist definitiv für die Fortgeschrittenen unter uns, die sich nach einem anspruchsvollen Ritt auf dem Gravelbike sehnen. Wer Ausdauer hat und technisch versiert ist, wird hier seinen Spaß haben. Aber Achtung, liebe Hobby-Radler: Manche Abschnitte könnten euch die Tour vermiesen, vor allem die steilen Schotterabfahrten. Also, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Oder in diesem Fall der Mutter aller Gravelbikes.
Doch genau diese Herausforderungen sind es, die uns an die unberührten Plätze führen, abseits der Massen. Daher ist diese Route für all diejenigen, die wissen, was sie tun und sich darauf freuen, an ihre Grenzen zu gehen.
Und wer jetzt Blut geleckt hat: Ähnliche Touren gibt es auch im schönen Italien! Zum Beispiel die Tortona Tour im Piemont oder für die Hardcore-Graveller unter euch die Routen im Val di Sole, die noch 'ne Schippe drauflegen. Na, juckt es schon in den Waden? 😄
Die Light-Version: Mehr See, weniger Schweiß! 😎🚴♂️
Und für alle, die sich jetzt denken: "Boah, das klingt ja gut, aber muss das alles so hardcore sein?", haben wir auch eine entschärfte Version der Route für euch. Ein Best-of mit weniger Steigung und mehr See-Feeling.
Statt die unnötige Steigung vor dem Walchensee in Angriff zu nehmen, bleiben wir einfach auf der Straße. Ja, ihr habt richtig gehört, auf der Straße! Der Walchensee ist schließlich so malerisch, dass wir dem einfach mehr Aufmerksamkeit schenken wollen. Der Sattel und die folgende Mautstraße können uns gestohlen bleiben.
Jetzt geht's stattdessen am Ufer des Walchensees entlang und dann durch das Tal bis zur Isar. Man muss schließlich nicht jede Steigung mitnehmen, als wäre man auf der Flucht. Obwohl Flucht ein gutes Stichwort ist. Im Sommer ist diese Variante wahrscheinlich nicht die beste Wahl, weil es dann am See nur so von Autos und Menschen wimmelt … aber in der Off-Season ists schön.
Nach dem Sylvensteinspeicher könnt ihr dann entscheiden, ob ihr den Anstieg und das Tal danach mitnehmen wollt oder nicht. Wer's gemütlicher mag, nimmt den Toni Seber Weg. Der ist sowieso der heimliche Star unter den Fahrradwegen: mit Tunnel, Passagen am steilen Hang und letztlich führt er euch entlang der B13 bis nach Lenggries.
Wir haben die Steigung in unserer Route drin gelassen, weil die Einsamkeit und die Landschaft da oben einfach unbezahlbar sind. Aber hey, das ist wie mit scharfem Essen: Nicht jeder mag's, aber wer's mag, liebt es! 🌶️🚴♂️😄
Das Ausklingen am Abend
Oh, endlich, das ersehnte Ausklingen des Tages! Und wie könnte man das besser, als in einer modernen Interpretation eines Bayrischen Gasthaus mit eigenem Bier? Nach dem ganzen Schotter, den Rampen und den panoramareichen Momenten landen wir im Gasthaus vom Mühlfeldbräu. Leute, die haben hier Bier, das sie selber brauen. Ein Golden Ale, das locker-leicht den Durst löscht, und ein Kellerbier, das eher so der "Ich-hab-heute-was-geleistet"-Typ ist.
Das ist aber noch nicht alles: Zum Bier gibt's Obazda, so richtig schön rustikal und ein Bier-Risotto. Ja, ihr habt richtig gehört, Bier-Risotto. Das ist quasi die Fusion von italienischer Küche und bayrischer Gastlichkeit. Ein Genuss, den man sich nach einem Tag auf dem Gravelbike verdient hat.
Aber Moment mal, Schluss mit dem Feiern! Es wird nicht zu spät, denn am nächsten Tag wartet schon die nächste Tour auf uns. Was das für eine wird? Na, geduldet euch, das erzählen wir euch nächste Woche. Bis dann, Prost!🍻😉