7 Tage Bikepacking auf den Lofoten mit David Niederkofler

Ich durfte vor einigen Jahren die Lofoten erleben. Ich war dort im Herbst zur Sonnenwende um die Polarlichter zu sehen ... und das ist mir auch gelungen. Für das Gravelbike oder Bikepacking hatte ich mich damals noch nicht interessiert - und ehrlich gesagt ist die dunkle Jahreszeit dafür auch nicht geeignet (schon nur weil die Fähren nicht mehr fahren) ... also schließen sich Nordlichter und Bikepacking fast aus. Wenn man aber im Sommer am Polarkreis unterwegs ist, kann man auf das praktisch unendliches Tageslicht genießen und die Touren wie diese hier erst recht.

David Niederkofler, ein Südtiroler Landmann von mir hat hier eine Bikepacking Route zusammengestellt in der man vom Süden in Richtung Norden die tollen Inseln erfährt ..

Beeindruckende Berge, die sich aus dem Meer erheben, wunderschöne Strände, geheimnisvolle Buchten und völlig unberührte Landschaften - dieser Teil der Eurovelo 1, die Atlantikküstenroute, führt dich durch unglaubliche Orte.

Die Reise beginnt in Moskenes und endet in Tromsø. Dazwischen liegen rund 500 Kilometer, mehrere Fähren und jede Menge Abenteuer. Die Reise ist besonders angenehm, da es kaum Höhenunterschiede gibt. So kannst du dich auf ein entspanntes, einwöchiges Abenteuer freuen.

• Tag 1: Moskenes nach Flakstad - Bikepacking auf den Lofoten (32,9 km | 01:45h | HM 380 m)
  Moskenes ist mit dem Bus oder der Fähre von Bodø aus zu erreichen, von hier aus führt die Route immer nach Osten in Richtung Festland. Gleich zu Beginn der Tour gibt es eine Menge zu sehen. Die Berge ragen aus dem Meer, die typischen kleinen roten Hütten, Stockfisch und viele Brücken, die die kleinen Inseln der Lofoten miteinander verbinden.Wenn du Zeit hast, kannst du auf den Berg Reinebringen wandern, um die Lofoten von oben zu sehen. Ein echtes Highlight!Wenn du einen Platz zum Übernachten suchst, wirst du in Flakstad fündig. Hier gibt es mehrere Campingplätze - wildes Campen ist in dieser Region offiziell verboten.von David Niederkofler

• Tag 2: Flakstad nach Svolvær - Bikepacking auf den Lofoten (96,6 km | 04:53h | HM 870 m)
  Von Flakstad nach Svolvær. Dieser Abschnitt bietet viel Grünland und wie der Rest der Route gibt es nicht allzu viele Höhenmeter. Das bedeutet, dass du mehr Zeit zum Genießen hast.Du wirst dich die meiste Zeit in Küstennähe aufhalten. Bei schönem Wetter ist das ein guter Kontrast zwischen Meer und Wald mit Bergen.Es gibt ein paar Buchen, die du mehrmals ausreißen musst, was auf den ersten Blick nach einem langen Umweg klingt. Lass dich davon nicht abschrecken - es gibt dir die Möglichkeit, das, was du bereits gemacht hast, aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.Am Ende der Route gibt es einen Parkplatz mit einer öffentlichen Toilette. Dort gibt es auch eine kleine Feuerstelle mit Platz für ein paar Zelte.von David Niederkofler

• Tag 3: Svolvær nach Sortland - Bikepacking auf den Lofoten (131 km | 06:29h | HM 880 m)
  Dieser Abschnitt der Route hat viel zu bieten: Das erste Highlight ist die Radlerhütte in Gunnfør. Das ist eine Holzhütte am Strand, die für Radfahrer gebaut wurde, um dort zu übernachten. Die große Glasfront garantiert eine gute Aussicht. Wenn das Wetter schlecht ist, bleibst du trotzdem trocken und warm.Nur ein paar Kilometer später kommst du an einem wunderschönen Strand vorbei. Du musst aus einer Bucht herausradeln, aber das ist es wert. Mach einfach eine kurze Pause und genieße die Aussicht.Um nach Melbu zu kommen, musst du eine Fähre nehmen. Radfahrer fahren umsonst und es gibt Kaffee an Bord.Der Aufenthalt auf Hadseløya ist kurz, denn nach 20 km bringt dich eine Brücke nach Langøya.Sortland ist ein guter Ort, um sich für die Nacht und den nächsten Tag einzudecken. In der Gegend um Sortland gibt es ein paar schöne Wildcampingplätze. Allerdings muss man aufpassen, wo das erlaubt ist. von David Niederkofler

• Tag 4: Sortland nach Andenes - Bikepacking auf den Lofoten (115 km | 05:17h | HM 510 m)
  Von Sortland nach Andenes kommst du auch ohne Fähre. Es gibt mehrere Brücken zu überqueren.Der größte Teil der Tour verläuft in Küstennähe. Besonders der letzte Abschnitt ist sehr schön. Wenn das Wetter gut ist, stehen die Chancen sehr gut, einen mächtigen Sonnenuntergang zu erleben. In Bleik gibt es eine weitere Gelegenheit, sich mit Lebensmitteln für die lange Fahrt mit der Fähre am nächsten Tag einzudecken.Du kannst die Nacht auf den Campingplätzen vor dem Hafen verbringen. Einfach und mit einer schönen Aussicht.Hinweis: Die Fähre am nächsten Tag nach Gryllefjord verkehrt nur 3 Mal am Tag - morgens, mittags und abends (Stand: August 2022).von David Niederkofler

• Tag 5: Andenes nach Sommarøy - Bikepacking auf den Lofoten (97,6 km | 05:58h | HM 1.060 m)
  Die Insel Senja hat viel zu bieten. Der erste große Anstieg, ein schöner Aussichtspunkt, eine Bucht mit Sandstrand und mehrere Tunnel oder Galerien, die es zu durchfahren gilt.Der Verkehr ist in Ordnung und die Straßen sind breit. Wenn du eine abwechslungsreiche Landschaft sehen willst, bist du auf dieser Insel genau richtig. Die wirklichen Highlights der Route sind aber nicht nur hier auf der Insel zu finden.Pro-Tipp für Radfahrer: Am Hafen in Botnhamn gibt es nicht nur öffentliche Toiletten, sondern sogar eine Dusche.Eines der absoluten Highlights ist Sommarøy. Hier ist es ruhiger als auf den Lofoten, es gibt wunderschöne Inseln zu sehen, einen epischen Sonnenuntergang und Sandstrände mit kristallklarem Wasser. Das solltest du nicht verpassen.von David Niederkofler

• Tag 6: Sommarøy nach Tromsø nach Breivikeidet - Bikepacking auf den Lofoten (110 km | 05:50h | HM 1.050 m)
  Dies ist eigentlich die letzte Etappe von Moskenes nach Tromsø.Die Strecke ist nicht weit und es bleibt noch Zeit, den Nachmittag in der Stadt zu verbringen oder ein wenig länger auf Sommarøy zu verweilen.In dieser Sammlung geht es bis Breivikeidet, dem Hafen vor der nächsten Fähre. Um dorthin zu gelangen, musst du durch Tromsø fahren. Es gibt zwar einen Tunnel durch den Hügel der Stadt, aber mit dem Fahrrad sollte der anstrengendere Weg darüber gewählt werden.Besonders die letzten 20 km dieser Strecke sind fabelhaft und sollten für den Sonnenuntergang geplant werden. Die Berge vor dir leuchten feurig rot, der Himmel nimmt alle Farben an. Und im selben Moment ist auch das Meer zu sehen. Ein wirklich besonderer Ort für den Abend.von David Niederkofler

• Tag 7 (Bonus): Breivikeidet nach Tromsø - Bikepacking auf den Lofoten (55,4 km | 02:47h | HM 600 m)
  Es ist nicht weit zurück nach Tromsø. Die Route ist bekannt, aber nicht weniger interessant. Es gibt neue Ausblicke auf Berge, die am Vortag passiert wurden.Dieser Tag ist optional, aber sehr empfehlenswert. Wenn du nicht mit dem Fahrrad zurückfahren willst, gibt es auch Busse.von David Niederkofler

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(c) Foto https://www.komoot.de/user/559474727941