Trans Grischun – Durchquere Graubünden auf dem Gravelbike

Erlebe auf der Trans Grischun die ganze Schönheit Graubündens: Eine spektakuläre Bikepacking-Tour von Westen nach Osten, die dich auf grandiosen Gravelwegen durch atemberaubende Berglandschaften führt.

Besonders clever: Eine Zugfahrt ist integriert, um einen weniger interessanten Talabschnitt zu überspringen.

Atemberaubende Bergpanoramen, einsame Natur und urchige Bilderbuchdörfer: Auf der Trans Grischun durchquerst du Graubünden von Westen nach Osten auf grandiosen Gravelwegen und erlebst dabei die ganze Schönheit des grössten Kantons der Schweiz.

Die Bikepacking-Tour startet am Oberalppass, der die westliche Grenze von Graubünden markiert. Dort ganz in der Nähe liegt die Quelle des Rheins, dem du von hier bis nach Chur folgst. Besonders beeindruckend ist auf diesem Abschnitt die Rheinschlucht mit ihren 300 Meter hohen Felswänden, denen du auf deinem Fahrrad ganz nah kommst.

Von Chur nimmst du die Rhätische Bahn nach Lavin im Unterengadin – eine willkommene Pause. Im Unterengadin besuchst du aussergewöhnlich hübsche Dörfer und Scuol mit seinen Mineralwasserquellen. Der letzte Abschnitt ist dann ein einziger Graveltraum in einer wunderschönen Berglandschaft: Ein Schotterweg führt dich durch das wilde Val S-charl zum höchsten Arvenwald Europas, dem God da Tamangur, und schliesslich zum Pass da Costainas, dem mit 2.250 Meter höchsten Punkt der Tour. Dann geht es quasi nur noch bergab nach Sta. Maria im Val Müstair, nur ein paar Kilometer von der italienischen Grenze entfernt.

Dich erwarten knackige Anstiege, die deine Kondition herausfordern, und einige technisch moderat anspruchsvolle Passagen. Es ist wichtig, dass du abseits der Strasse und auch auf einfachen Singletrails stabil im Sattel sitzt.

Allein die An- und Abreise ist schon spektakulär: Auf den Oberalppass kannst du bequem mit der Bahn fahren und dich unterwegs schon mal auf die Landschaft einstimmen. Das Ziel Sta. Maria liegt an der Postauto-Linie zwischen Zernez im Unterengadin und Mals im italienischen Vinschgau. An beiden Endstationen gibt es einen Bahnhof.

Wir haben die Strecke in vier Etappen aufgeteilt, mit der Zugfahrt auf der dritten Etappe. Dank der vielen Unterkünfte entlang der Route kannst du deine persönliche Trans Grischun flexibel planen. Passiert unterwegs etwas Unerwartetes, sind Postautos oder die Rhätische Bahn zur Stelle, damit du deine Etappen anpassen kannst. Für ausreichend Energie sorgt die köstliche und deftige Küche der Berge – wie beispielsweise die typische Bündner Nusstorte.

Vorgeschmack gefällig? Das alles kannst du auf der Trans Grischun erleben:

  • Etappe 1: Vom Oberalppass nach Obersaxen Meierhof – Trans Grischun (53,4 km | 05:30 | 1.600 m) Die erste Etappe führt vom Oberalppass durch die herrliche Landschaft der Surselva bis zum Hochplateau von Obersaxen. Dich erwarten rasante Abfahrten und fordernde Anstiege vor einer wunderschönen Bergkulisse. Den Oberalppass erreichst du entspannt mit der Bahn. Dort startest du auf über 2.000 Meter Höhe und darfst deine Tour mit einer fantastischen Abfahrt beginnen. Du erreichst den Talboden und rollst ein Stück gemütlich am Vorderrhein entlang, bevor der erste richtige Anstieg beginnt. Anschliessend geniesst du bergab via Mumpé Medel grandiose Aussichten nach Disentis und zu seinem beeindruckenden mittelalterlichen Benediktinerkloster. Dann geht es im Tal gemütlich an einigen schönen Dörfern vorbei. Zwei zum Teil ordentlich steile Anstiege führen dich noch einmal die Nordhänge hinauf, bevor du auf dem malerischen Hochplateau von Obersaxen dein Etappenziel erreichst.

  • Etappe 2: Von Obersaxen Meierhof nach Castrisch – Trans Grischun (39,9 km | 04:03 | 1.230 m) An diesem Tag radelst du umgeben von mächtigen Gipfeln über idyllische Alpwiesen in die Val Lumnezia, ein Seitental der Surselva. Die Schotterwege zwischen Berghütten und Kuhweiden sind ein absolutes Gravelparadies. Doch das bekommst du nicht geschenkt: Gleich zu Anfang fordert dich ein langer Anstieg heraus. Bei Wali geht die Strasse in einen grandiosen Schotterweg über, der dich immer weiter Richtung Himmel führt. Auf der Alp Nova (2.079 Meter) hast du den höchsten Punkt erreicht. Von dort geht es grösstenteils gemütlich und bei tollen Ausblicken in die Val Lumnezia. Vor deinem nächsten Anstieg kannst du am Badesee Davos Munts eine Pause einlegen und dich für den weiteren Weg stärken. Nun fährst du im Osten noch einmal über dieselbe Bergkette, die du schon am Anfang der Etappe überquert hast. Am Berggasthaus Bündner Rigi hast du den höchsten Punkt und eine wunderbare Aussicht über die Surselva und die Rheinschlucht erreicht. Nun darfst du dich auf einer Abfahrt über viele Serpentinen hinab nach Ilanz freuen und rollst dann entspannt bis zum Tagesziel nach Castrisch.

  • Etappe 3 (Teil 1): Von Castrisch nach Chur – Trans Grischun (44,9 km | 04:02 | 1.060 m) Dies ist der längste Tag auf der Trans Grischun und mit harten Anstiegen sowie grandiosen Ausblicken auf die 300 Meter hohen Felswände der Rheinschlucht auch ein ganz besonderer. Zwischendurch erwartet dich eine ausgiebige Pause, wenn du mit der Rhätischen Bahn ins Unterengadin fährst. Es lohnt sich also, früh aufzustehen. Logistisch erwartet dich aber kein grosser Aufwand: Die Züge brauchen nur eineinhalb Stunden und fahren stündlich ab. Der Anstieg des Tages erwartet dich gleich zu Anfang. Zunächst ist er noch recht gnädig mit dir. Bevor es richtig losgeht, lohnt sich ein kurzer Stopp in Valendas am grössten Holzbrunnen Europas. Ab Carrera geht es dann richtig los. Eine steile Kehre nach der anderen führt dich den Berg hinauf. Schöne Aussichten sind immer wieder eine gute Gelegenheit, eine Pause einzulegen. Ganz oben lädt das Maiensässbeizli in Imschlacht bei tollem Blick zu einem zweiten Frühstück ein. Anschliessend kannst du dich auf eine rasante Abfahrt freuen. Nun näherst du dich der imposanten Rheinschlucht. Der erste Vorbote ist die spektakuläre Versamer Tobelbrücke, die dir schon einen ersten Blick in die Tiefe gewährt. Dann führt dich der Weg direkt an der Schlucht entlang. Gleich zu Anfang der Panoramastrasse kannst du einen Abstecher zu einem aussergewöhnlichen Aussichtspunkt machen. Die letzte Passage vor der Zugfahrt führt gemütlich am Rhein entlang nach Chur. Wenn du dort noch ein bisschen Zeit hast, bis die Bahn fährt, kannst du einen kleinen Rundgang durch die schöne Altstadt der Hauptstadt von Graubünden machen.

  • Etappe 3 (Teil 2): Von Lavin nach Scuol – Trans Grischun (21,6 km | 02:00 | 550 m) Nach einer aussichtsreichen Zugfahrt steigst du in Lavin im malerischen Unterengadin aus. Dort erwartet dich eine herrliche Strecke über viele der schönen Dörfer der Region, deren historische Gebäudefassaden mit Sgraffito dekoriert sind. Die Steigungen sind angenehm verglichen mit dem, was du aus der Surselva kennst. Herrliche Schotterwege führen dich über die sonnigen Südhänge des Unterengadins. Vom Sattel aus geniesst du tolle Blicke hinab zum Inn und hinauf zu den Felsgipfeln. Die Dörfer entlang des Weges scheinen einem Bilderbuch entsprungen. Sie machen es schwer, sich sattzusehen und den Weg fortzusetzen. Dein Ziel ist Scuol, der Hauptort des Unterengadins. Er liegt direkt am Inn und ist für seine Heil- und Mineralwasserquellen bekannt.

  • Etappe 4: Von Scuol nach Sta. Maria – Trans Grischun (37,8 km | 03:57 | 1.110 m) Das Finale der Trans Grischun könnte nicht schöner sein: Durch das ursprüngliche Val S-charl radelst du auf wunderschönen Schotterwegen zu einem besonderen Arvenwald und über den Pass da Costainas ins Val Müstair. Der Untergrund ist hier teilweise etwas rauer und macht das Fahren technisch anspruchsvoller. Füll deine Wasserflaschen noch einmal an einem der Mineralwasserbrunnen auf und verabschiede dich von Scuol mit einem letzten Blick von der Innbrücke. Dann geht es hinauf ins Val S-charl. Der steilste Teil des Anstiegs am Anfang ist noch asphaltiert. Später geht die Strasse in einen grandiosen Schotterweg über, der entlang des Flussbetts der Clemgia verläuft. In dem idyllischen Bergdorf S-charl kannst du dich stärken, bevor du endgültig in die meist einsame Natur eintauchst. Bald erstreckt sich auf den Osthängen der Berge der höchste zusammenhängende Arvenwald Europas, der God da Tamangur. Von der Alp Astras, die auf eine Brotzeit mit hausgemachtem Käse einlädt, führt ein toller und leicht technischer Singletrail hinauf auf den Pass da Costainas, wo dich eine herrliche Aussicht erwartet. Vom höchsten Punkt der Trans Grischun rollst du direkt hinab Richtung Ziel. Die Abfahrt ist unterhalb der Passhöhe kurz recht steil und nicht für jeden fahrbar. Zunächst folgst du einem meist breiten und etwas holprigen Trail bis zum Abzweig zur Alp Compatsch. Von dort führen dich Wald- und Asphaltwege ins Tal – eine wunderschöne Abfahrt zum Abschluss der Trans Grischun. In Sta. Maria kannst du mit deinem Fahrrad in einen Bus steigen, der zwischen Zernez im Unterengadin und Mals im italienischen Vinschgau verkehrt. An beiden Endstationen gibt es einen Bahnhof.

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